www.FKK-Reisefuehrer.de • FKK und Sauna Forum www.naturistenzentrum.de • FKK Video Fotos HotSpotgeschrieben von Wilhelm am 08.06.2001 um 21:13:33 - als Antwort auf: Re: Sehen und gesehen werden? von Babette Als Antwort auf: Re: Sehen und gesehen werden? von Babette am 07. Juni 2001 10:39:59: Hallo Babett, bereits Ruth Mertens beschreibt in ihrem Buch "FKK-Ratgeber" aus dem Jahre 1982: Probleme mit dem Aussehen Vielleicht ist damit eine Frage beantwortet, die oft gestellt wird. »Kann ich mich denn so sehen lassen7 « fragen Frauen. "Bin ich nicht zu dick? Zu alt?« Sie sollten lieber fragen: Bin ich nicht zu dick, zu alt für diese bunten auf Einheitsfiguren zugeschnittenen Badean- züge ? Sollte ich mich wirklich in so ein Ding zwängen, das meine Körperfülle noch betont? Sollte ich nicht lieber nackt unter Nackten unauffällig bleiben? Nackte Menschen. die sich natürlich bewegen, sind ein Teil dieser Natur. Man nimmt sie zur Kenntnis wie die Bäume. Manche sind schlank. manche sind knorrig, man- che sind glatt, manche sind krumm. Gewiß, es könnte mir mitten im Wald der Gedanke kommen, eine schlanke Bir- ke mit den Händen zu umfassen oder die Nase an die Rinde einer harzigen Föhre zu halten. Trotzdem würde ich den Rest des Waldes weiterhin als ein Ganzes wahr- nehmen. Mit anderen Worten: Unter vielen Nackten fällt einem manchmal ein schöner Körper angenehm auf. Der Rest ist eine Einheit. Das setzt voraus, daß die Menschen sich natürlich bewegen, daß sie wie nackte Menschen her- umlaufen, nicht wie ausgezogene. Ich kann am Strand lie- gen mit Männern, Frauen und Kindern um mich herum, die ich alle überhaupt nicht wahrnehme, obgleich sie mir beim Ballspielen gelegentlich über die Füße springen. Aber dann tritt etwas in mein Blickfeld, ein Fremdkörper, fremd durch die Art. sich zu bewegen. Eine Dame, die sich ausgezogen hat, aber nicht nackt ist, sondern ein un- sichtbares Schneiderkostüm anhat, oder ein Herr, der an- stelle des Bauchnabels einen Mercedesstern zu tragen scheint. Ich mag solche Leute. Naturisten - Plätze wären langwei- lig ohne sie. Nur zu viele dürfen es nicht werden; sonst würde aus dem Wald ein Exotenpark, und man könnte nicht mehr darin untertauchen. Es liegt also bei Ihnen, ob Sie unter Naturisten auffallen oder untertauchen wollen. Nicht die Fettpolster und die Runzeln machen Sie zum Fremdkörper, sondern Ihre Art, sich zu bewegen. Ich habe Greisinnen getroffen, deren Alter niemand zur Kenntnis nahm und auch nicht zur Kenntnis zu nehmen brauchte, weil sie völlig selbstverständlich ein Teil des Gan- zen waren. Und unter den Dicken habe ich Quirlige und Gemütliche kennengelernt, männliche und weibliche. Und alle waren sie nichts als ein Teil der vertrauten Umwelt, bis sie daraus hervortraten und zum Nachbarn wurden, der sich die Zuckertüte auslieh, oder zur Nachbarin, von der wir uns die Taschenlampe borgten, zur Person mit Namen und Gesicht. Niemand braucht sich also Sorgen zu machen, sein Kör- per würde auf einem Naturisten - Platz sozusagen begutach- tet und abtaxiert. Zumindest ist die Gefahr hier geringer als an irgendeinem normalen Badestrand. Da sind Sie vielleicht »die Dicke mit dem lila Bikini« oder »der Hängebauch mit der schlottrigen Badehose«. Hier sind Sie irgendein Baum- stamm in einem Wald. Ihren ganz persönlichen Körper nimmt man erst zur Kenntnis, nachdem man Ihr ganz per- sönliches Gesicht zur Kenntnis genommen hat. Nun werden Sie vielleicht sagen, dann geniere ich mich ja erst recht. Das meinen Sie nur. Es ist nicht wirklich so. Im Gegenteil. Sie werden feststellen, daß viele Hemmungen, die Sie vielleicht im Umgang mit Menschen haben, zusam- men mit den Kleidern von Ihnen abfallen. Sie müssen ja Ihre Urlaubsfreundschaften nicht mit einer formellen Einladung zu Kaffee und Kuchen anfangen. Auch das gibt's. Da wer- den dann im abgesteckten Vorgärtlein vor dem Karawan die Stühle arrangiert - Herr Müller hier, Frau Schulze dort. Haben wir genug Tassen, Papptellerchen, Papierservietten? Da fehlt dann nur noch, daß die Herren der Hausfrau ein paar langstielige Rosen mitbringen. Möglich, daß Sie sich in solchen Kreisen genieren. Nervös schlagen Sie das eine Bein über das andere. Plötzlich haben Sie das Gefühl, der Herr links guckt Ihnen auf die Brust, und kleckern Schlagsahne dahin, wo Sie die Blicke des Nachbarn erst recht nicht versammeln möchten. Sie bekommen das Gefühl, daß alles am falschen Fleck sitzt, wie auf einem Bild von Picasso. Vielleicht wollen Sie gar keine Bekanntschaften machen. Vielleicht ist es Ihnen ganz recht, für Ihre Nachbarn ein Teil der Landschaft zu bleiben. Niemand wird es Ihnen ver- übeln. Aber lassen Sie sich nicht von irgendwelchen Hem- mungen oder Ihrer Schüchternheit den Urlaubsstil diktie- ren. Vielleicht sind Sie bei Mondschein weniger schüchtern als in der Nachmittagssonne. Vielleicht sind Sie abends am Feuer kontaktfreudiger als morgens unter der Dusche. -------------------------- Ich hoffe der Text hat dir ein paar deiner Hemmungen im punkte Fkk genommen. Mit freundlich Grüssen Wilhelm Schlacke. P.S.: Ich gehe regelmässig zu Fkk-Abenden im Sportparadies in Gelsenkirchen. Ich bin 1,96 m und so um die 125 kg schwer. Wenn jemand tatsächlich wissen will, wie ich aussehe --- 12.05.2012 15:33: Die Betreiber, Administratoren, Moderatoren und Werbepartner so wie Sponsoren dieses Forums distanzieren sich ausdrücklich vom Inhalt dieses Beitrags und machen sich diesen zu keinem Zeitpunkt in irgendeiner Weise zu eigen. --- Antworten zu diesem Beitrag:
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